Geschichte Mörlheims

1617

Kurfürst Friedrich V. besucht mehrere Male Mörlheim

Kurfürst Friedrich V., der „Winterkönig”, besucht ab 1617 mehrere Mörlheim, weil er sich hier ein „Lusthaus“ zur Jagd errichten möchte.
1560/ 1565

Pfälzischer Kurfürst Friedrich III. zieht Kloster Eußerthal und die zugehörigen Klosterhöfe ein.

Der pfälzische Kurfürst Friedrich III. in Heidelberg, ein Anhänger des Kalvinismus, zieht das Kloster Eußerthal ein, auch die dazugehörenden Klosterhöfe, so auch die Höfe in Landau und in Mörlheim. Der Klosterhof in Mörlheim wird „Schaffnerei Mörlheim” genannt und ist ein Teil der „Pflege Eußerthal". Verwaltet wird der Klosterhof von einem „Schaffner“, einem Beamten des Kurfürsten. Der Schaffner, anfangs auch Rentmeister genannt, hat seinen Sitz in Mörlheim und wohnt im ehemaligen Konventsgebäude der Mönche in Mörlheim, am Platz des heutigen landwirtschaftlichen Anwesens Starck. Der Schaffner untersteht dem „Pfleger” der „Pflege Eußerthal“, der die gesamten, ehemaligen Eußerthaler Klostergüter mit den Ortschaften Eußerthal, Gräfenhausen und Mörlheim im Oberamt Germersheim verwaltet. Der Pfleger hat seinen Sitz zunächst in Eußerthal, dann in Mörlheim, wo er zugleich als Schaffner den dortigen früheren Klosterhof und als Schultheiß das Dorf Mörlheim verwaltet. Die Erträge aller früheren Klostergüter in der Kurpfalz werden von der „Reformierten Geistlichen Güterverwaltung Heidelberg” verwaltet und kommen bis 1698 allein den Protestanten zugute. Fast das gesamte Acker-, Wiesen- und Waldgelände Mörlheims ist ehemaliger Klosterbesitz. Es wird jedesmal auf zehn oder zwölf Jahre an zehn Hauptpächter vergeben, die wieder Unterpächter haben können. Die meisten Hauptpächter wohnen im ehemaligen Klosterhof, dessen Wohnungen, Stallungen und Scheunen sie benutzen. Die katholische Pfarrei in Mörlheim wird aufgelöst. Die Mörlheimer nehmen wie die anderen Untertanen des Kurfürsten die reformierte Konfession ihres Landesherrn an.
1534

Kloster Eußerthal erwirbt das Dorf Mörlheim

Die Gebrüder Simon und Jakob Wecker, Grafen zu Zweibrücken und Herren zu Bitsch, verkaufen mit Zustimmung ihres Lehnsherren, des Bischofs Wilhelm von Straßburg, das Dorf Mörlheim dem Kloster Eußerthal unter dem Abt Wigand.
1525

Mönchshof in Mörlheim wird geplündert

Im Bauernkrieg wird neben dem Kloster Eußerthal auch der "Mönchshof" in Mörlheim von den aufständigen Bauern geplündert. Von hier aus zieht der "Mörlheimer Haufen" zur Madenburg und plündert sie.
1485

Mörlheim gehört je zur Hälfte dem pfälzischen Kurfürsten sowie dem Fürstbischof von Speyer

Der Stamm der Herren von Ochsenstein im Elsass stirbt aus. Der Abt von Klingenmünster gibt die Hälfte des Landeck-Lehens dem Kuurfürsten der Pfalz. Damit haben der pfälzische Kurfürst und der Fürstbischof von Speyer Anteil an der Dorfherrschaft in Mörlheim.
1439

Kloster Eußerthal kauft 8 Morgen Ackerland

Hans Mornsheimer, Schultheiß zu Merleheim, bekurkundet den Verkauf von 8 Morgen Ackerland in der "Merleheimer Mark" durch Claus Jungbure, Pfarrer zu Merleheim, an den Abt des Klosters Eußerthal. Durch zahlreiche weitere Schenkungen gelangt das Kloster zu immer größerem Landbesitz in Mörlheim.
1404

Bischof von Raban erwirbt eine Dorfhälfte von Mörlheim

Bischof Raban von Speyer erwirbt von Friedrich von Ochsenstein die Hälfte von 8 Dörfern, die vom Stift Klingenmünster lehnbar sind. Dazu gehört neben Bornheim, Insheim und Offenbach auch das Dorf Mörlheim.
1328

Mörlheim gehört zur Hälfte dem Grafen Walram von Zweibrücken, sowie dem Kloster Klingenmünster

Nach einer Aufzeichnung aus dem 18. Jahrhundert besitzt Graf Walram von Zweibrücken zwischen den Jahren 1328 und 1351 die eine Hälfte des Dorfes Mörlheim als Lehen vom Bistum Straßburg. Die andere Dorfhälfte gehört dem Kloster Klingenmünster, das seine Rechte dem Adelsgeschlecht der Ochsenstein als Lehen überlassen hat.
1321

Erste Namensnennung der Pfarrkirche St. Martin in Mörlheim

Erste Namensnennung der Pfarrkirche St. Martin in Mörlheim: "ecclesie sancti Martini in Merlheim." Der Komtur und seine Mitbrüder des Johanitterhauses in Heimbach östlich von Hochstadt, die sich die wahren Stifter und Seelenhirten dieser Pfarrei nennen, verzichten mit ihrem in Mörlheim tätigen Vikar Gerhard auf bestimmte Leistungen des Klosters Eußerthal für Messestiftungen an der Mörlheimer Kirche. Als Gegenleistung übergibt das Kloster den Johannitern einen Fronhof des Klosters, welcher an den Kirchhof grenzt.
1305

Grafen von Zweibrücken stiften Pfarr- und Patronatsrecht

Laut einer Notiz aus dem 17. Jahrhundert haben die Grafen von Zweibrücken dem Hause Haimbach des Johanitterordens im Jahre 1305 die Pfarrrechte in Mörlheim mit dem Patronatsrecht gestiftet.
1301

Patronatsrecht des Grafen Walram

Graf Walram von Zweibrücken und sein Bruder Eberhard haben das Patronatsrecht neben anderen Kirchen auch an der Kirche in Merlheim.
1261

Zisterzienserkloster Werschweiler bekommt die Zehnten in Merleheim

Graf Heinrich von Zweibrücken vermacht zusammen mit seiner Gattin Agnes und mit Zustimmung des Bischofs Walther von Straßburg die Zehnten in Merleheim, die er vom Bischof und der Straßburger Kirche zum Lehen trägt, dem Zisterzienserkloster Werschweiler.
1179

Bischof Ulrich II. bestätigt dem Eußerthaler Kloster seinen Besitz in Mörlheim

Bischof Ulrich II. von Speyer bestätigt dem Eußerthaler Kloster seinen Besitz in Mörlheim, welchen der edle Herr Stephan (vir nobilis Stephanus) als freies Erbe geschenkt habe und der in jüngster Vergangenheit "räuberischen Zugriffen" ausgesetzt gewesen sei.
1170

Graf Simon verzichtet auf Ansprüche an der Kapelle in Mörlheim

Die Ortsherrschaft gehört um diese Zeit den Bischöfen von Straßburg. Sie ist als Lehen in der Hand der Grafen von Saarbrücken und später in der Hand der Herren von Zweibrücken. Der Graf Simon von Saarbrücken und seine Familie verzichten gegenüber dem Eußerthaler Abt Ortlieb auf alle Ansprüche an der Kapelle, die im Klosterhof in Mörlheim steht. Nach einem Bericht aus dem Jahre 1742 soll "Sanct Gallus" Patron dieser Kapelle gewesen sein.
1168

Bestätigung durch Kaiser Friedrich I. der Schenkung

Kaiser Friedrich I. bestaätigt am 26. November dem Stephan von Mörlheim, dass dieser seine Güter in Eußerthal dem dortigen Zisterzienserkloster geschenkt habe, dazu eine Kapelle in Emarlenheim, in Mörlheim.
1148

Stephan von Mörlheim gründet das Kloster zu Eußerthal

Nach der Inschriftentafel aus dem 16. Jahrhundert in der ehemaligen Klosterkirche zu Eußerthal hat Ritter Stephan von Mörlheim im Jahre 1148 das Kloster gegründet: Wappen des Herrn Steffan, des gestrengen und edlen Ritters von Merlhem; der gründete dieses Kloster im Jahre 1148. Stephan vermachte dem Kloster auch seinen Grundbesitz nebst einer Kapelle auf seinem Hof Mörlheim.
1109

Stephan von Mörlheim fordert Güter zurück

Konrad von "Merlenheim", der Bruder des Stephan von Mörlheim, ist Mönch im Benediktinerkloster Hirschau im Schwarzwald. Stephan fordert mit Erfolg vom Kloster Hirschau Güter zurück, die sein Bruder Konrad dem Kloster geschenkt hatte.
858

Erwähnung dreier Erbbestandshöfe

In einem Abkommen zwischen dem Bischof Gebehard von Speyer und einigen seiner Vasallen werden im Urkundenbuch Ludwigs des Deutschen drei Erbbestandshöfe "in Moralinohaimo marcha", in der Mörlheimer Gemarkung, erwähnt.
800

Erste urkundliche Erwähnung Mörlheims

Der Franke Acbuto schenkte zur Rettung seines Seelenheils dem Benediktinerkloster Fulda unter dem Abt Baugolf zwei Kirchen, etliche Höfe, Weinland und mehrere Unfreie an verschiedenen Orten in der Vorderpfalz, darunter auch in "Merlunghaim", in Mörlheim.

- Zietiert aus dem Buch "1200 Jahre Mörlheim", Herausgeber: Kulturkreis Mörlheim 2000 -